Coworking und Dritte Orte im Bregenzerwald – Ein Vernetzungstreffen

Dritte Orte und Coworking
im Bregenzerwald –
ein Netzwerktreffen.

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Vom Leerstand zum Sozialraum: Dritte Orte

Als Offene Jugendarbeit Bregenzerwald realisierten wir schon 2014 mit dem Projekt „Die Gute Stube” einen Dritten Ort in der Region Bregenzerwald. Verortet in einem leerstehenden Hotel-Gebäude entwickelte sich eine neue Art von Sozialraum. Die Räumlichkeiten wurden und werden weiterhin bedarfsorientiert belebt. Mit organisiertem Programm und öffentlich verfügbarer Infrastruktur können Dinge gemein­sam ausprobiert werden. Das Teilen von Wissen und Fertigkeiten über die Altersgrenzen hinweg wird so niederschwellig ermöglicht – ein Labor der Zukunft.

Da wir immer mehr Anfragen zu diesem Thema erhalten und sich Bedarf abbildet, möchten wir unsere praktischen und strategischen Erfahrungen, welche wir bereits sammeln konnten, an alle interessierten Personen, Gemeinden, Vereine und Institutionen weitergeben.


Dritte Orte, ein Positionspapier

Gesagt getan. Am 11. Oktober 2022 fand das erste Netzwerktreffen zum Thema Coworking und Dritte Orte im Bregenzerwald statt. Zahlreiche Besucher*innen hörten bei den Kurzvorträgen neugierig zu. Bertram Meusburger vom FEB (Büro für Freiwilliges Engagement des Landes Vorarlberg) präsentierte Einblicke in das erarbeitete Dritte-Orte-Positionspapier. Mit dem Positionspapier werden die forschenden Fragen und Themen – „Warum Dritte Orte?”, „Was genau sind nun diese Dritten Orte?”, „Wirkungen und Nutzen von Dritten Orten” und „Erfolgsfaktoren für das Gelingen Dritter Orte” – behandelt.

v.l.n.r.: Bertram Meusburger, Alena Bereuter, Simone Angerer, Agnes Hollenstein, Christoph Benedikt, Laura Tomas und Tamara Hammer. Foto: Dominic Kummer


Beispiele aus der Praxis: Co-Making und Co-Working

Neben theoretischem Input und viel Freiraum für Geschichten gab es in der gemütlichen Runde auch Kurzvorträge von Praxisbeispielen aus Vorarlberg. Christoph Benedikt, Geschäftsführer der Plattform für Digitale Initiativen, Dornbirn stellte den Zuhörenden den Verein und dessen Tätigkeit vor. Alena Bereuter, Community-Host und Projektentwicklerin der Gelben Fabrik, Dornbirn erzählte von Raum, Vertrauen, Kommunikation und Ausdauer und was das mit dem dreistöckigen Co-Working-Space in Dornbirn zu tun hat. Simone Angerer, Community-Host und Projektentwicklerin der Guten Stube Andelsbuch lud in die Entwicklunngsgeschichte und Funktionsweise des Dritten Ortes in Anbelsbuch ein. Durch den Abend führe Agnes Hollenstein, Geschäftsführerin der Offenen Jugendarbeit Bregenzerwald.


Raum für dich: Protokoll des Austausches

Alle Besucher*innen teilten ihren persönlichen und beruflichen Begegnungen und Gedanken zum Thema Dritte Orte. Die Wortmeldungen haben wir in einem Kurzprotokoll zum Nachlesen zusammen gefasst. (–> Protokoll downloaden und lesen.)

Einige fragen sich vielleicht, was die Offene Jugendarbeit Bregenzerwald mit Dritten Orten zu tun hat. Es geht darum, dass sich junge Menschen im Bregenzerwald wohlfühlen und auch hierbleiben wollen. Um dieses Ziel zu erreichen, muss aber nicht nur mit Jugendlichen direkt gearbeitet werden, sondern auch auf anderen Ebenen bzw. andere wichtige Entscheidungsträger*innen müssen mit einbezogen werden. Es muss systemisch und ganzheitlich betrachtet werden. (Infra-)Strukturen geschaffen werden. Mit diesem Fazit schließen wir diesen Blog-Beitrag und laden auch dich zum Kennenlernen, Erleben und Bauen von Dritten Orten ein.

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Alle Fotos von Fotograf Dominic Kummer – Dankesehr!